Kulturfahrt nach Münster

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Paulusdom

Wie fast jedes Jahr lud der Eifelverein, Ortsgruppe Frechen, auch im Jahr 2024 zu einer gemeinsamen Fahrt ins Münsterland, genauer gesagt nach Münster, ein. Der Bus brachte uns nach zwei Stunden Fahrt bis in die Nähe des Stadtkerns. Treffpunkt mit unseren beiden Stadtführern sollte an der St. Lamberti-Kirche sein. Wir gingen über den Prinzipalmarkt Richtung Kirche. Der Prinzipalmarkt wird beidseitig durch sehr schöne Giebelhäuser geprägt. Kein Giebel gleicht dem anderen. Ebenfalls an beiden Seiten kann man unter kleinen Arkaden hindurch gehen. Wir teilten uns in zwei Gruppen. Wir sollten uns erst zum Ende des Tages wiedertreffen. Besucht wurde der Paulusdom, auf dessen Vorplatz ein riesiger Wochenmarkt stattfand, einer der größten Deutschlands, laut dem Stadtführer. Im Dom selbst gab es neben vielen sakralen Gegenständen auch eine alte Uhr zu bewundern. Diese Astronomische Uhr wurde in den Jahren 1540 – 1542 gebaut. Bemerkenswert ist der Durchmesser des Zifferblattes, der 3 m beträgt.

Es ging zurück zur Lambertikirche. Was sicherlich allen aufgefallen sein wird, sind die 3 eisernen Körbe, die hoch oben am Turm hängen. Im Jahre 1536 wurden auf dem Platz vor der Kirche die Anführer des Widertäufereiches hingerichtet, die Leichen wurden mit den Körben nach oben gezogen und sollten zur Abschreckung und Warnung dienen. Die Lambertikirche zählt zu den wenigen Kirchen in Deutschland mit einem Türmer. Seit Januar 2014 ist erstmals eine Frau als Türmerin tätig. Auch wurde das Rathaus besucht. Münsters Rathaus ist ein gotischer Bau aus dem 14. Jahrhundert. Als „Stätte des Westfälischen Friedens“ wurde das Rathaus 2015 mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. In der profanierten Domenikanerkirche hat der Künstler Gerhard Richter ein außergewöhnliches Kunstwerk geschaffen. Ein Foucaultsches Pendel mit einer 48 Kilogramm schweren Metallkugel, die in Zentrum des Gebäudes zwischen vier hochrechteckigen, verspiegelten Glasbahnen an einem 28 Meter langen Edelstahlseil schwingt. Die Kugel selbst ist nicht magnetisch. Ein Magnetfeldantrieb in Zentrum der Bodenplatte sorgt für die gleichmäßige Bewegung des Pendels. Auch dieser Ort wurde selbstverständlich besucht. Münster ist auch eine Fahrradstadt. Über 400.000 Fahrräder kommen auf ca. 300.000 Einwohner. Die zwei Stunden der Stadtführung waren schnell vorbei, und man konnte bei weitem nicht alle Sehenswürdigkeiten besuchen. Danach wurde erst mal was für Leib und Seele getan. Die Gruppen und Grüppchen, die sich gebildet hatten, kehrten in unterschiedlichen Restaurants ein. Am Nachmittag besuchten wir in Gruppen noch verschiedene Orte. Das Schloss, ehemals Fürstbischöfliche Residenz, heute Sitz der Verwaltung der Universität Münster, wurde besucht. Auch der sich dort befindende Botanische Garten wurde besichtigt. Nicht zu vergessen war der Besuch in der Café-Lounge über den Dächern von Münster. Von oben hat man einen traumhaften Blick weit über Münster hinaus. Wer sportlich sein wollte, nahm nicht den Aufzug in den 12. Stock, sondern ging zu Fuß, 221 Stufen bis nach oben. Die Zeit verging wie im Fluge, um 17 Uhr waren alle am vereinbarten Treffpunkt, und wir konnten uns auf den Heimweg machen. Der Busfahrer brachte uns souverän wieder nach Hause. Selbst Petrus hatte ein Einsehen mit uns. Wie heißt es doch so schön: „wenn Engel reisen, lacht die Sonne“. In diesem Sinne bis vielleicht auf ein Wiedersehn im Jahre 2025.

Bericht Günter Jennemann