
Grotten von Zonneberg
Auch in diesem Jahr organisierte der Eifelverein, Ortsgruppe Frechen, eine besondere Vereinstour – genauer gesagt eine Kulturfahrt. Das Ziel war die niederländische Provinz Limburg, wo die Stadt Maastricht auf die Teilnehmer wartete. Viele von uns kannten Maastricht bereits von früheren Besuchen und haben dort Sehenswürdigkeiten wie die Johanneskirche mit ihrem markanten roten Turm, die imposante Servatiusbasilika oder die eindrucksvolle Buchhandlung in der Dominikanerkirche bewundert. Unser Kulturwart Norbert hatte jedoch eine außergewöhnliche Idee und plante einen Besuch der berühmten Höhlen beziehungsweise Grotten von Zonneberg.
Am Treffpunkt wurden wir von unseren beiden Grottenführern empfangen, und die Gruppe wurde in zwei kleinere Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe nahm einen anderen Weg zu den jeweiligen Eingängen der Grotten. Diese Grotten sind Teil eines beeindruckenden, weit verzweigten Höhlensystems. Am Eingang zu den dunklen Stollen vertrauten wir uns unserem unterirdischen Führer an, der uns mit drei Lichtquellen durch die Dunkelheit leitete. Es war tatsächlich so dunkel, dass man ohne diese Lampen kaum einen Schritt hätte machen können. In den Grotten wurde über einen Zeitraum von mehr als 700 Jahren Mergelstein abgebaut. An den Wänden entdeckten wir verschiedene Inschriften, von denen die älteste aus dem Jahr 1551 stammt. In den verwinkelten Gängen begegneten wir außerdem kunstvollen Zeichnungen, darunter die Darstellung eines Drachen, des Blockbrechers und des legendären Ahasverus, auch bekannt als der ewige Jude. Besonders beeindruckend war auch die konstante Kühle unter Tage – das ganze Jahr über herrschen dort etwa 11 Grad Celsius bei einer Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent. Nach etwa einer Stunde führten uns unsere Grottenführer sicher zurück ans Tageslicht. Anschließend brachte uns der bereitstehende Bus ins Zentrum von Maastricht, wo jeder den restlichen Tag nach eigenem Belieben gestalten konnte. Um 17 Uhr trafen sich alle pünktlich am vereinbarten Treffpunkt. Unser Busfahrer, Herr Ewald, steuerte uns anschließend souverän zurück nach Hause.
Auch wenn der Sonnenschein an diesem Tag fehlte, war es dennoch ein schöner und lehrreicher Ausflug. Ein herzlicher Dank gilt allen, die an der Organisation und Vorbereitung dieses Vereinsausflugs beteiligt waren.
Bericht: Günter Jennemann